Am 4. Mai 2023 hat der DDV seine NGO-Mitglieder zu einem digitalen Workshop zum Thema "Spendenwerbung und NGO Kommunikation" eingeladen. Der Einladung gefolgt waren auch zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter namhafter Non-Profit-Organisationen. Ziel des Workshops war es, die Spendenkommunikation unter der wettbewerbsrechtlichen Betrachtung kritisch zu beleuchten. Im Mittelpunkt des einstündigen Gedankenaustausches stand die Frage, unter welchen Voraussetzungen die Spendenkommunikation den strengen Regeln des UWG unterfällt. Hierzu haben Patrick Tapp, DDV-Präsident, und Franz Peter Altemeier, DDV-Geschäftsführer, einen Einblick in die Praxis und Rechtsprechung gegeben.

Zwar sieht sich die Spendenkommunikation in einer komfortablen Situation und ist eher frei von juristischen Beschwernissen. Doch gibt es keinen klaren wettbewerbsrechtlichen Raum, in dem gemeinnützige Organisationen unbeschwert Spendenwerbung betreiben können. Hilfsorganisationen legen sich je nach Rechtsauffassung der Justiziariate mehr oder eben weniger selbst Fesseln an, was der Gesamtheit an gemeinnützigen Organisationen schadet, obgleich alle das gleiche Ziel haben. Die Absicht des DDV, darauf hinzuwirken, für mehr juristische und politische Klarheit zu sorgen, um die Spendenkommunikation durch das UWG nicht auszubremsen, ist von Teilnehmern des Workshops aus unterschiedlichsten gemeinnützigen Organisationen als richtig und wichtig erachtet worden.

Konsens bestand auch darin, das Wesen der Spendenkommunikation in der Öffentlichkeit bekannter zu machen. Es geht nicht nur um das Bitten um Spenden, sondern vor allem auch um das Informieren. Der DDV will dafür eine eigene Austauschplattform für Mitglieder gründen. Zunächst wird er ein Positionspapier zu der am 4. Mai aufgeworfenen wettbewerbsrechtlichen Thematik seinen Mitgliedern und politischen Ansprechpartnern zur Verfügung stellen. Hierbei lässt sich der DDV auch von dem Gedanken leiten: "Was für das Gute ist, kann nicht geschäftlich sein."