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DDV warnt vor drohendem Arbeitsplatzabbau
Im Zuge des Verbotes einer Sonn- und Feiertagsbeschäftigung in Callcentern in Hessen (Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 26. November 2014) sowie im weiteren des Beschlusses der Arbeits- und Sozialminister von November 2015 prüfen derzeit Vertreter aus Bund und Ländern die Möglichkeit einer Ermächtigungsgrundlage in Form einer bundesweit geltenden Rechtsverordnung für die Arbeit an Sonn- und Feiertagen in Callcentern. Falls diese nicht erlassen wird, droht eine Abwanderung der telefonischen und weiteren elektronischen Dienstleistungen ins Ausland, da dann das allgemeine gesetzliche Sonntagsarbeitsverbot greift. Von den rund eine halbe Million Beschäftigten in Service-Centern arbeitet nur ein Bruchteil an Sonntagen. Ihre Arbeitgeber reagieren auf ein verändertes Verbraucherverhalten.
Der DDV kritisiert insbesondere, dass im Zeitalter der Digitalisierung die Freiheit des Verbrauchers durch die Schaffung einer derartigen Rechtslage eingeschränkt wird und fordert, dass die Politik sich - genauso wie die Wirtschaft - an die neuen Verbrauchergewohnheiten anpassen muss. Patrick Tapp, DDV-Präsident, erklärt dazu: "Durch die bundesweit drohende rechtliche Situation, wonach Sonntagsarbeit in Service-Centern verboten ist, wird der Wettbewerb deutscher Unternehmen gegenüber ausländischen massiv eingeschränkt. Verbraucher möchten anders als vor 20 Jahren heute die Freiheit haben, auch an Sonntagen beraten zu werden und Bestellungen tätigen zu können. Der Sonntag ist für das Online-Shopping in Deutschland der umsatzstärkste Tag." Dies zu ignorieren sei absolut lebensfremd. Eine solche deutsche Rechtslage führe zwangsläufig zur Abwanderung von Arbeitsplätzen ins EU-Ausland. Tapp weiter: "Dennoch bliebe der Wunsch der Verbraucher, auch sonntags bestellen zu können, weiterhin unverändert bestehen. Die Folge ist, dass dieser Service nicht aus Deutschland angeboten werden kann und die Service-Center ins Ausland abwandern. Da es jedoch sinnlos ist Service-Center nur an Sonntagen zu betreiben, besteht akute Gefahr, dass nicht nur die Sonntagsarbeit aus Deutschland verlagert wird, sondern dass Service-Center komplett ins Ausland abwandern. Der DDV lehnt gesetzliche Restriktionen, die die Servicekultur und den Wettbewerb in diesem Ausmaß in Deutschland einschränken, strikt ab." Der DDV hat dazu eine eingehende Stellungnahme erstellt, die weiter unten abgerufen werden kann.
Ausführliche Stellungnahme des DDVIhre Ansprechpartner
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Martina Rambach
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