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21.06.2018.

DialogTour in Berlin vereinte Networking und politische Einblicke

Am 19. Juni 2018 führte die DDV DialogTour unter Führung von DDV-Präsident Martin Nitsche nach Berlin. Dort erwartete die Teilnehmer ein volles Programm mit tollen Einblicken in unterschiedliche Unternehmen. Zudem bot die Tour an verschiedenen Stellen Gelegenheit zum Netzwerken und zur Kontaktpflege.

Deutsche Bank Innovation Labs

Der erste Programmpunkt führte die Gruppe am Morgen zu den Innovation Labs der Deutschen Bank, die sich am Eingang zu den Hackeschen Höfen befinden. Das Berliner Labor ist neben London, Silicon Valley und New York einer von bislang vier Standorten von Innovation Labs der Deutschen Bank weltweit. Martina Köhler, Engagement Lead im Innovationslabor, nahm die Teilnehmer in Empfang und stellte das Lab vor. Bereits im so genannten Arena-Bereich des Labs zeigte sich, dass es dort gar nicht aussieht wie bei einer Bank. Durch Holzstufen gibt es in der als Plenum gestalteten Arena unterschiedliche Sitzebenen, was dazu führt, dass Hierachieebenen durchbrochen werden können. Überhaupt soll die Gestaltung der Räumlichkeit Einfluss auf die Ideen nehmen, die im Lab entwickelt werden. Die Aufgabe des Labs besteht unter anderem darin, Technologie Startups mit der Deutschen Bank zu vernetzen. Ein Beispiel ist hier die App Finanzguru, die den Deutsche Bank-Hackathon gewonnen hat und im FinTech-Hub der Deutschen Börse in Frankfurt sitzt. Das Lab begleitet den ganzen Prozess, von der Entdeckung einer Idee bis zu ihrer Implementierung, erklärte Martina Köhler. Wichtig im gesamten Prozess sei, so Frau Köhler, aus den gewohnten Mustern und Denkweisen auszubrechen, um Methoden aufzuzeigen. Im Lab wird viel mit Design-Thinking gearbeitet,  was ein sehr kundenorienter Prozess zur Ideen- und Innovationsentwicklung darstellt. Viele neue Technologien, wie z. B. die Blockchain-Technologie, Cloud Technologien, Quantum computing oder die Distributed-Ledger-Technologie stellen eine große Herausforderung dar, die viele beschäftigen. Eine große Aufgabe im Prozess ist zu schauen, wo diese Technologien anwendbar gemacht werden können.

http://labs.db.com/

Deutsche Bank Quartier Zukunft

Nach wenigen Minuten Busfahrt erreichte die Gruppe anschließend das Quartier Zukunft der Deutschen Bank, mit dem eine neues Bankerlebnis geschaffen wurde. Wie schon im Innovationslabor wird beim Betreten deutlich, dass es sich nicht um eine klassische Bankfiliale handelt. Daniela Schmitz, Kundenberaterin im Quartier Zukunft, führte die Gruppe durch das Quartier und berichtete über die Hintergründe und die Entstehung der Filiale bis hin zu den Prozessen bei der Abwicklung von alltäglichen Bankgeschäften. Bei der Planung des Quartiers Zukunft wurden die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden berücksichtigt. Das findet sich sich dann in vielen Details der modernsten Filiale der Deutschen Bank in Europa wieder. So wurde etwa auf eine angenehme Gesprächsatmoshäre genauso geachtet wie auf die freie Wahl der Berater, die sich der Kunde über ein Webseitenvideo anschauen und anschließend, nach Auswahl, einen Termin vereinbaren kann. Im Quartier bewegen sich viele Start-ups. Hier ist Platz für zahlreiche Innovationen. Es ist aber auch ein Ort der Begegnung mit Co-Working-Spaces, einer angeschlossenen Gastronomie (aber nur mit Kartenzahlung!) und Fläche für Ausstellungen. Mit dem Quartier wurde eine gute Verbindung aus analoger und digitaler Welt vollzogen.

https://www.deutsche-bank.de/pfb/content/quartierzukunft/home.html

Politischer Termin mit Dr. Georg Kleemann

Weiter ging es zum DDV Hauptstadtbüro, direkt am Brandenburger Tor gelegen. Dort wurde die Gruppe von DDV Präsident Patrick Tapp und Daniela Henze, Leiterin Public Affairs und des DDV Hauptstadtbüros begrüßt. Auf der Tagesordnung stand ein Gespräch mit dem stellvertretenden Direktor des Bundestages Ministerialdirektor Dr. Georg Kleemann, der verschiedene Funktionen im politischen Berlin bekleidet, wobei in erster Linie seine Direktorenfunktion im Bundesrat zu erwähnen ist. Dr. Kleemann erläuterte thesenhaft und sehr anschaulich die Funktion und die parlamentarische Arbeit des Bundesrates und des Vermittlungsausschusses. Dr. Kleemann zeigte auf, wie schwierig es sein kann, aufgrund bestimmter politischer Mehrheitsverhältnisse einen politischen Prozess in Gang zu setzen. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass der Bundesrat eine Länderkammer ist, die wiederum andere Mehrheitsverhältnisse als der Bund wiederspiegelt. Jedes Gesetz muss nicht nur den Bundestag, sondern auch den Bundesrat passieren, wobei man zwischen Zustimmungs- und Einspruchsgesetzen unterscheidet. Zustimmungsbedürftig sind Gesetze, die die Interessen der Länder berühren oder die Verfassung ändern. Diesen muss der Bundesrat ausdrücklich zustimmen. Bei allen anderen Gesetzen kann der Bundesrat nach einem Vermittlungsverfahren Einspruch erheben. Durch die Föderalismusreform I haben sich die Voraussetzungen für die Zustimmungsbedürftigkeit von Gesetzen geändert. Seitdem hat der Anteil der zustimmungsbedürftigen Gesetze abgenommen, so Dr. Kleemann. In der 18. Legislaturperiode habe es ingesamt 788 eingebrachte Gesetzesvorhaben gegeben, davon seien (einschließlich 2. Durchgang und Vermittlungsverfahren) 553 Gesetzesbeschlüsse im Bundesrat behandelt worden. Der Bundesrat versagte seine Zustimmung aber lediglich in zwei Fällen (Gesetz zu den sicheren Herkunftsstaaten und Änderung des Asylbewerberleistungsgesetzes). Ungewöhnlich viel Ruhe habe in der 18. Wahlperiode im Vermittlungsausschuss geherrscht. Lediglich drei Mal wurde er angerufen, davon zwei Mal durch die Länder und einmal durch die Bundesregierung.

Der Termin erfüllte vollends die Erwartungen der Teilnehmer, die einen sehr umgänglichen und zugewandten politischen Beamten hautnah erlebten, der zudem aus seinem eigenen Tätigkeitsbereichen berichtete und alle Fragen der Teilnehmer beantwortete.

https://www.bundesrat.de/SharedDocs/personen/DE/sekretariat/kleemann-georg.html

VERIMI

Gestärkt durch den gemeinsamen Mittagssnack mit dem stellvertretenden Direktor des Bundesrates ging es für die Gruppe danach weiter zur Verimi GmbH. Dort wurden sie von Sales Director Raphael Pochhammer, und Project Manager B2B, Ufuk Irmak, in Empfang genommen. Verimi ist ein sehr junges und stark wachsendes Unternehmen, das zu einem namhaften Gesellschafterkreis gehört. Raphael Pochhammer und Ufuk Irmak präsentierten das Unternehmen und führten anschließend durch die Räume, die sich im Hause der Bundesdruckerei auf zwei Etagen befinden. Verimi wurde im Mai  2017 gegründet  und  ist der neue europäische, branchenübergreifende Identitäts-,  Registrierungs-  und  Datenservice. Einmal die Daten bei Verimi hinterlegt, behalten die Nutzer die volle Kontrolle über ihre Daten, d. h. sie können entscheiden, ob Login-Daten, Personalausweisdaten usw. an ausgewählte andere Unternehmen übermittelt werden sollen, um sich dadurch schnell und einfach zu identifzieren. Die Teilnehmer waren sich einig, dass es sich dabei um eine sehr gute Idee handele, aber in jedem Fall noch Partner benötige, die viele Login-Prozesse sicherstellen (z. B. große Versandhäuser usw.), um Breite und Traffic zu erzeugen.

https://verimi.de/

Webtrekk

Den Abschluss der 9. DialogTour Deutschland bildete der Besuch bei Webtrekk. Alexander Krull, Vice President Global Sales, stellte den Teilnehmern vor, wie mit datenbasierter Personalisierungsstrategie die Customer Experience verbessert werden kann. Die seit dem 25. Mai 2018 wirksame DS-GVO stellte für Webtrekk keine große Herausforderung dar, weil das Unternehmen die notwendigen Anpassungen bereits weit vor dem Wirksamwerden erledigte. So werden die Daten in Deutschland gespeichert, wobei ISO 27001 den Sicherheitsstandard im Rechenzentrum darstellt. Webtrekk unterstützt  echte First-Party-Cookies, d. h. Webtrekk unterstützt Custom Track Domains und Custom Track Server. Unter anderem am Beispiel Audience Stream erklärte Alexander Krull, wie sich durch effizientere Kanlasteuerung Budget optimieren lässt, wie sich Nutzer genauer und flexibler ansprechen lassen und wir durch solche Maßnahmen ein höherer ROI erreicht werden kann.

https://www.webtrekk.com/de/

Ingesamt also einmal mehr ein spannender Tag auch bei der 9. nationalen DialogTour. Soweit möglich erhalten alle Teilnehmer die digitalen Vortragscharts. Die Reihe wird fortgesetzt.

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