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Printprospekte behaupten sich auch weiterhin in der digitalen Ära
Das Print-Prospekt steht unter Druck, einige Einzelhandelsketten verzichten inzwischen explizit auf eine Prospektverteilung. Die Meta-Studie „Die Kraft des Gedruckten“, welche jüngst veröffentlich wurde, wirft einen differenzierteren Blick auf gedruckte Werbeprospekte.
Wir haben mit dem Herausgeber des Dossiers, DDV-Vizepräsident REACH und Mitglied der Geschäftsführung der EGRO Mediengruppe Martin Jacobi, über die Studie, die Bedeutung von Print-Prospekten und möglichen Alternativen gesprochen.
DDV: Das Dossier „Die Kraft des Gedruckten“ zeigt, dass Printprospekte immer noch relevant sind. Was sind die Gründe dafür?
Martin Jacobi: Gedruckte Prospekte, vorausgesetzt sie haben inhaltlich beim Betrachter eine Relevanz, wirken inspirierend, sind vertrauenswürdig und führen zu geplanten Geschäftsbesuchen, bzw. Abverkäufen. Bis dato lassen sich diese Attribute nicht durch alternative Werbeformen ersetzen.
DDV: Wie bewerten Verbraucher Printprospekte?
Martin Jacobi: Gedruckte Werbung werden von Verbraucher:innen einerseits erwartet, da sie zur geplanten Bedarfsdeckung gebraucht werden, anderseits ist es ein geübtes, liebgewonnenes Ritual, Print-Prospekte durchzublättern und sich inspirieren zu lassen. Dies geschieht teils ganz unbewusst!
DDV: Die Studie untersucht auch Alternativen zum wöchentlichen Angebots-Prospekt. Wie ist da der aktuelle Stand?
Martin Jacobi: Digitale Prospekt erfreuen sich bei den Fans und den Schnäppchenjägern steigender Beliebtheit – dagegen werden Kunde-Apps vermehrt von Stammkunden als Alternative zum Coupon oder der Kundenkarte eingesetzt. Die Nutzungswerte reichen aber bei weitem nicht an die der gedruckten Prospekte heran.
DDV: Können Sie etwas zu den Hintergründen des Dossiers erläutern? Warum wurde diese Meta-Studie durchgeführt? Worauf beruhen die Zahlen?
Martin Jacobi: Dieses Dossier fußt auf die jüngst veröffentlichten Studien rund um die Thematik und soll eine Klammer, einen Überblick um das Gesamtthema liefern.
DDV: Wie sollte Ihrer Meinung nach das „(Print)Prospekt der Zukunft“ aussehen?
Martin Jacobi: Inhaltlich muss es vermehrt eine Relevanz aufzeigen, also vom Betrachter gewollt und gewünscht sein – und sich dann über den Media-Mix entlang der Customer Journey viral fortführen. Langfristig kann das zu einer Umkehr der Absender und Adressat-Verantwortung führen. Der Kunde wird entscheiden, welche Inhalte er wie erhalten möchte – auch bei der Printversion.
DDV: Vielen Dank für das Gespräch.
Das Dossier steht ab sofort zum Download bereit.
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