Die Digitalisierung hat mit Beginn der Corona-Pandemie einen Schub erlebt, der die Transformation massiv beschleunigt hat. Datenbasierte Kommunikation ist für die Wirtschaft gerade während der Krise ein wichtiger Eckpfeiler geworden, um mit Verbraucherinnen und Verbrauchern in Kontakt zu bleiben, die Arbeit aus dem Homeoffice zu verrichten und ausgefallene Präsenzveranstaltungen durch virtuelle Konferenzen zu ersetzen. Die Erhebung und Verarbeitung von Daten geschieht allgegenwärtig, wird jedoch in weiten Teilen der Politik nur da für sinnvoll erachtet, wo es zwingend notwendig ist. Der DDV sieht hier akuten Handlungsbedarf und fordert die Politik dazu auf, jetzt die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, die eine datenbasierte Wirtschaft fördern und letztendlich dazu beitragen, dass Deutschland insgesamt von der Digitalisierung langfristig profitiert.

„Alle sprechen davon, dass Daten die Währung des 21. Jahrhunderts sind. Dann bedarf es aber endgültig einer politischen Abkehr vom Prinzip der Datensparsamkeit und von ständigen Verschärfungen im Datenschutz, die Deutschland im internationalen Wettbewerb wie ein Hemmschuh anhaften. Was wir brauchen sind politische Rahmenbedingungen, die einer datenbasierten Ökonomie in Deutschland vorurteilsfrei begegnen und ihre Entwicklung unterstützen.“, sagt DDV-Präsident Patrick Tapp. Die intelligente Nutzung von Daten unter Berücksichtigung der Persönlichkeitsrechte der Verbraucherinnen und Verbraucher sei das Gebot der Stunde, so Tapp weiter.

Die von der Bundesregierung beschlossene neue Strategie zum Datenschutz sieht Tapp als einen ersten richtigen Schritt. „Allerdings müssen jetzt alle Weichen für neue digitale Geschäftsmodelle gestellt werden, die auf der Verarbeitung von Daten beruhen. Nur dann kann der Datenschatz in Einklang mit dem Datenschutz auch endlich gehoben werden.“, so das Fazit von Patrick Tapp.