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Studie Digital Marketing Benchmarks 2024

Die Studie Digital Marketing Benchmarks liefert spannende Einblicke in die Digital- und Dialogmarketingpraxis von über 5.000 Top-Unternehmen aus der DACH-Region. Mit 155 Kriterien wurden die Marketingaktivitäten in den Herzstücken des digitalen Marketings – Website, Search, Social Media und E-Mail – erfasst und analysiert.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das digitale Marketing von Unternehmen scheinen endgültig überwunden. Nach einem Einbruch um fast ein Viertel, verursacht insbesondere durch massive Budgetkürzungen bei bezahlten Anzeigen, zeigt sich nun mit einem Wachstum von 5 Prozent eine klare Trendwende bei den Digitalmarketing-Aktivitäten.

Der Lebensmitteleinzelhändler REWE, Gewinner des EDDI-Awards 2018 in der Kategorie BtoC, setzt sich vor der Deutschen Bahn auf Platz zwei und Lidl auf Platz drei an die Spitze. Alle drei Unternehmen konnten sowohl mit einer professionellen Präsenz auf sozialen Medien, einer hohen Sichtbarkeit in Suchmaschinen, dem Einsatz von Paid Advertising und einer umfassenden E-Mail-Kommunikation punkten.

Paid Advertising: Neuer Mix, alte Stärke

Paid Advertising erholt sich aus dem Post-Corona-Tief. Während im Vorjahr jedes vierte Unternehmen seine Paid-Aktivitäten reduzierte, steigert nun jedes Vierte seine Investitionen wieder. Doch von einer Rückkehr zum Gewohnten kann keine Rede sein – es zeichnet sich eine Neuausrichtung der Strategien ab. Bei den klassischen Werbekanälen zeigt sich ein gemischtes Bild: Während die Bedeutung von Suchmaschinenmarketing (SEA) konstant bleibt, setzt sich der Abwärtstrend beim Display Advertising fort. Im zweiten Jahr in Folge verzeichnet es Rückgänge und fällt mit einem Wert von 53 Prozent auf das Niveau von 2019 zurück. Ein ganz anderes Bild zeigen Social Ads: Der Einsatz auf LinkedIn (51 %), Instagram (46 %) und Facebook (43 %) verzeichnet branchenübergreifend einen Zuwachs an Werbeaktivität. Auch TikTok
gewinnt an Bedeutung: Jedes zehnte Unternehmen mit TikTok-Account nutzt bereits die Werbeoptionen der Plattform. Die Lücke zwischen klassischen und sozialen Werbekanälen schließt sich rapide: 2022 setzte noch jedes fünfte Unternehmen mehr auf klassische Werbekanäle als auf Social Ads (84 % vs. 61 %). 2024 ist es nur noch jedes 25. (78 % vs. 74 %).

Organisches Wachstum: Vom Einzelkanal zur vernetzten Strategie

Während man durch den erneuten Ausschlag des Aktivitätspendels in Richtung Paid Advertising einen Rückgang des Fokus auf organische Kanäle erwarten würde, offenbart sich eine überraschende Realität: Trotz eines leichten Rückgangs wachsen 59 Prozent der Unternehmen in organischen Kanälen stärker als in bezahlten Medien. E-Mail-Marketing erweist sich dabei als unerwartet dynamisch: Mehr als jedes vierte Unternehmen (26 %) erhöht seine Versandfrequenz. Die Landschaft der organischen Kanäle zeigt sich vielfältig und robust. Während SEO mit einer konstanten Performance bei 85 Prozent der Unternehmen für Stabilität sorgt, drängen neue Akteure zunehmend ins Rampenlicht. Mobile Apps verzeichnen mit einem Zuwachs von 7 Prozentpunkten auf 55 Prozent das stärkste Wachstum seit 2021. Dies zeigt deutlich: Unternehmen streben danach, ein fester Bestandteil des Alltags ihrer Kunden zu werden – direkt in deren Hosentasche. Der Wandel von Einzelkanal-Aktivitäten hin zu einer integrierten Kommunikation über mehrere Plattformen hinweg gewinnt deutlich an Fahrt: 68 Prozent der Unternehmen verfolgen nun einen Multichannel-Ansatz in ihrem Marketing – ein beachtlicher Zuwachs von 12 Prozentpunkten zum Vorjahr.

Social-Media-Engagement im Sinkflug

Im Kontrast zum allgemeinen organischen Wachstum zeichnet sich bei Social Media eine differenziertere Entwicklung ab. Nach dem Aktivitätsschub im Vorjahr tritt nun Ernüchterung ein: 23 Prozent der Unternehmen reduzieren ihre Aktivitäten auf sozialen Plattformen. Noch gravierender ist die Entwicklung beim User-Engagement: Bei drei von fünf Unternehmen sinkt die Interaktionsrate der eigenen Follower um mehr als 25 Prozent, während nur jedes Fünfte eine Steigerung verzeichnet. Besonders davon betroffen sind Meta-Plattformen - auf Facebook sinkt das Engagement bei 63 Prozent der Unternehmen, auf Instagram bei 45 Prozent. Diese Zahlen werfen Fragen auf. Schaffen es Unternehmen zunehmend weniger, Inhalte zu erstellen, die ihre Zielgruppe zur Interaktion bewegen, oder beeinträchtigt der wachsende Monetarisierungsdruck
der Plattformen zunehmend die Sichtbarkeit organischer Posts?

ChatGPT: Jedes vierte Medien-Unternehmen blockiert KI-Bots

Die Skepsis gegenüber KI-Crawlern wächst: 4 Prozent der untersuchten Unternehmen blockieren nun aktiv den Zugriff von ChatGPT auf ihre Webinhalte - viermal so viele wie im Vorjahr. In der Medienbranche ist dieser Trend besonders ausgeprägt, hier ergreifen 23 Prozent der Unternehmen diese Maßnahme. Ob KI-basierte Suchen bereits den organischen Such-Traffic beeinflussen, lässt sich noch nicht eindeutig belegen. Ein möglicher Indikator: Während der absolute Suchmaschinen-Traffic steigt, sinkt
sein Anteil am gesamten Traffic-Mix von 63 Prozent auf 56 Prozent.

Methodik: Die vorliegende Studie analysiert das digitale Marketing von 5.000 Top-Unternehmen aus neun Branchen und insgesamt 258 Sektoren in der DACH-Region. Um die digitalen Marketingaktivitäten quantifizieren zu können, wurden insgesamt 155 Kriterien aus vier Bereichen erhoben.

DDV-Mitglieder können die Kurzversion der Studie hier als PDF downloaden. Bitte loggen Sie sich dazu in den Mitgliederbereich (Log-in oben rechts) ein. Alle anderen Interessenten können die Studie beim DDV über das Formular (s.u.) anfordern. Darüber hinaus bietet absolit eine kostenpflichtige Langversion der Studie auf seiner Webseite unter www.absolit.de/digital an.

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